Neuseeland 2006

Zwei Hobbits erobern Mittelerde

"Unsere Mission: Zum anderen Ende der Welt reisen. Unsere Ausrüstung: Ein Rucksack, der fast vom Zollhund gefressen wurde, und 30 Stunden Jetlag. Willkommen in Mittelerde! 🧙‍♂️"

Die Anreise: Die längste Reise seit Frodo 😴

Am 15.01.2006 begann unser großes, gemeinsames Abenteuer! Ein Schwälmer und ein Hochländer (lokale Helden) machten sich auf, um ihre eigene epische Saga am "anderen Ende der Welt" zu schreiben.

Der Weg war lang: 2x 11 Stunden Flug von Frankfurt über Seoul (Süd-Korea) nach Auckland, inklusive eines 7-stündigen Aufenthalts. Gesamt-Reisezeit: Knapp 30 Stunden. Das war länger als der Weg zum Schicksalsberg!

➡️ Die Reisenden & Flug-Impressionen

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Ankunft: Der Zollhund des Bösen 🐕‍🦺

In Auckland wurden wir direkt am Flughafen von einem Zollhund 🐾 begrüßt, der unseren Rucksack augenscheinlich für den Einen Ring hielt und ihn fast auseinandernehmen wollte. Glücklicherweise wurden wir von zwei Schwälmer-Auswanderern (Andrea und Hartmut) gerettet und herzlich in Empfang genommen.

Nach einem obligatorischen Kaffee-Ritual ☕ in Auckland folgte die nächste Etappe: 2,5 Stunden Autofahrt bis zur ersten Basis in Whangarei auf der Nordinsel. Unsere Mission war nun, den Jetlag zu besiegen – mittags in Neuseeland, mitten in der deutschen Nacht. Dank unserer Gastgeber, die alles taten, um uns wach zu halten, fielen wir erst gegen 21 Uhr in einen komatösen Schlaf.

➡️ Erste Eindrücke und Begrüßung

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Whangarei: Nachbarn so weit wie Hobbingen 🏡

Am ersten Tag hieß es "Entspannung und Schnuddeln". Bei den ersten Erkundungstouren merkten wir schnell: Hier ticken die Uhren anders. Mal eben "zu Nachbars rüber gehen, um Mehl zu borgen"? Unmöglich! Die sogenannten "Nachbarn" wohnen hier in gefühlten Tagesmärschen entfernt. Reine Wildnis, wie im Auenland!

Der erste Ausflug mit Andrea führte uns zu den Whangarei-Wasserfällen. Zwar nicht die Größe der Niagara-Fälle, aber die Landschaft war unglaublich schön: Saftiges Grün wohin man sah. Abends folgte das verdiente Wellness-Paket: Spa-Pool und Sekt unterm Sternenhimmel ✨. All-inclusive in Mittelerde!

➡️ Whangarei & Wasserfälle

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Am Steuer: Kampf gegen den Linksverkehr 🚧

Nachdem wir bei der Autovermietung ein paar "lustige englische Wörter" über Parkverbote gelernt hatten (danke Andrea!), ging es los mit dem eigenen Mietwagen. Jetzt hieß es: Linksverkehr! Timo meisterte das bravourös, unterstützt von der Beifahrerin, die gelegentlich mit einem dringlichen "Achtung Timo, auf die andere Seite!" an die goldenen Verkehrsregeln erinnerte.

Wir erreichten den Tutukaka Strand 🏖️ und genossen Sonne und Meer. Auf dem Rückweg sammelten wir an diversen Aussichtspunkten die spektakuläre Landschaft ein.

Am Wochenende ging es weiter in den Norden, zur Bay of Islands.

➡️ Auto, Strand und Küste

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Bay of Islands: Maoris, Delfine und Seekrankheit 🤢

In der Bay of Islands begaben wir uns auf die Spuren der Ureinwohner. In Waitangi besuchten wir das Treaty House, wo der Vertrag zur Gleichstellung der Maoris unterzeichnet wurde. Wir bestaunten das Marae (Stammhaus) mit seinen Schnitzereien und das beeindruckende Waka (Kriegskanu), das die Maoris einst nach Neuseeland brachte.

➡️ Maori-Kultur & Waitangi

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Highlight des nächsten Tages: Eine Bootsfahrt zum „Hole in the Rock“, begleitet von Delfinen! 🐬 Leider spielte Sandras Magen auf See nicht mit. Sie verpasste fast die Delfin-Show – das Meer hat eben seine Tücken. Glücklich, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, ging es zurück nach Whangarei.

➡️ Bootstour, Delfine, Hole in the Rock

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Rotorua: Im Land der Vulkane und Faulen Eier 🌋

Weiter ging die Reise Richtung Süden nach Rotorua, dem Land der Vulkane und Geysire. Die Fahrt durchs Land erinnerte uns an das Allgäu – nur grüner, hügeliger und mit mehr Schafen. 🐑

Dort angekommen wurden wir nicht nur von Geysiren, sondern auch von einem Zyklon (Tropensturm) begrüßt. ⛈️ Wir erkundeten die Landschaft größtenteils im strömenden Regen.

Die lokale Spezialität? Der permanente Geruch nach faulen Eiern! 🥚 Steigender Schwefel sorgt dafür, dass man sich an diesen Geruch erst einmal gewöhnen muss – nach einer Weile ist die Nase aber glücklicherweise desensibilisiert.

Trotzdem besuchten wir Whakarewarewa, ein aktives Maoridorf, das die alten Traditionen pflegt. Wir erlebten den Ausbruch eines kleinen Geysirs, sahen den Kabahaka (Kriegstanz) und lauschten maorischen Volksliedern.

➡️ Rotorua & Gaisiere

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🌊 Auckland & Nordinsel: Rochen, Riesenbäume und die Heimkehr

Nach dem Abschied von Rotorua ging es zurück Richtung Norden, aber mit einem Pflichtstopp: Auf dem Rückweg ging es durch Auckland und wir nutzten die Chance, das Meeresaquarium zu besuchen. Hier stand die Begegnung der dritten Art an: Wir bestaunten die scheinbar immer lächelnden Rochen 😊 und wurden Zeugen der spektakulären Haifütterung 🦈 – Nervenkitzel in der Großstadt!

➡️ Meeresaquarium Auckland

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Willkommen Zuhause (oder: Die inoffizielle Einbruchsmission) 🚪

Wieder in Whangarei angekommen, erwartete uns die nächste Herausforderung: Unsere Gastgeber waren nicht zu Hause! Getrieben vom Hunger, dem Verlangen nach einer Dusche 🚿 und der Sehnsucht nach dem Bett, mussten wir das Haus auf unkonventionelle Art betreten. Ja, richtig gehört: Wir mussten quasi einbrechen! 🤫 Die Not macht erfinderisch.

➡️ Die Einbruchsaktion

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Die Giganten und die Schurken 🌳

An den nächsten Tagen folgten noch zwei fantastische Touren. Zuerst ging es in den Waipoua Forest, wo wir die gigantischen Kauri Bäume bestaunten. Sie sind so riesig, dass man verstehen kann, warum die Maoris aus ihnen ihre beeindruckenden Wakas bauten. Auf dem Weg dorthin kamen wir an riesigen Sanddünen vorbei – der Sand soll durch Stürme direkt aus der australischen Wüste 🇦🇺 rüber geweht worden sein!

➡️ Kauri-Bäume & Sanddünen

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Danach führte uns unser treuer, wirklich guter fahrbarer Untersatz nach Russell. Ein historischer Ort, der einst der verruchteste Ort Neuseelands war – ein Treffpunkt für Walfänger und andere zwielichtige Gestalten 🏴‍☠️. Kein Wunder, dass ausgerechnet hier das erste Lokal Neuseelands mit einer Ausschanklizenz für Alkohol stand! Wir haben uns natürlich nur die Architektur angesehen. 😉

➡️ Russell und das verruchte Lokal

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Kiwi-Sichtung und Abschied 🍸

Zum Abschluss folgten noch kleinere Ausflüge rund um Whangarei. Das Highlight: Wir besuchten einen recht alten Kiwi (gemeint ist der Vogel! 🥝), der leider der erste und zunächst letzte echte Kiwi war, den wir sahen. Abends stand noch der ultimative Kultur-Test an: Ausgehen! Wir konnten uns ein Bild davon machen, wie Maoris und Kiwis so feiern (können). 🎉

Ein letztes, rituelles Bad im Spa-Pool musste sein. Dann hieß es endgültig Abschied nehmen von unseren Schwälmer-Kiwis (Andrea und Hartmut), von Pepper dem Hund 🐕 und von diesem atemberaubenden Land.

Gerne wären wir länger geblieben! Die Südinsel 🏔️ wartet auf jeden Fall auf uns – wir müssen noch einmal nach Neuseeland!

➡️ Abschluss-Impressionen & Abschied

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Die längste Heimkehr aller Zeiten ⏰

Mit einem Shuttle-Service ging es zum Flughafen Auckland. Von dort aus wieder die Langstrecke über Seoul zurück nach Frankfurt. In Seoul hatten wir diesmal einen noch längeren Aufenthalt als auf dem Hinflug. 😩

So waren es schlappe 35 Stunden, bis wir wieder glücklich in unserem Zuhause in Willingshausen ankamen!

➡️ Rückflug & Ankunft

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Der Jetlag wurde sofort vergessen: Am Flughafen wurden wir von Georg, Christa und Wilhelm sogar mit Sekt 🥂 empfangen, und Ulli hatte zu Hause schon ein leckeres Essen nach Wunsch vorbereitet. Müde und völlig k.o. fielen wir ins Bett.